Ding Steadycam

Neulich im Interview eines internationalen Musikmagazins mit einem der KOMPAKT Labelbetreiber: “Man hört, Kompakt sei gar kein richtiges Minimal Label mehr.” Antwort:” KOMPAKT war nie ein reines Minimal Label, sondern vielmehr ein popbeeinflusstes Techno-Label.” Aber eins trifft schon zu. Das Label KOMPAKT hat über die Jahre einen beachtlich bunten Stamm an internationalen Künstlern etabliert, die mittlerweile den größten Teil der Veröffentlichungen ausmachen. Und das ist gut so, zumal viele dieser Künstler mit sehr aufwendigen, zum Teil über Jahre konzipierten, gehaltvollen Alben aufwarten. Die klassische Minimalmaxi kam leider aus Platzmangel zu kurz. Aber KOMPAKT ist eben auch immer eine Plattform für neue spannende (Nachwuchs)Künstler, gerade aus der großen, weiten Welt des “Minimal” Techno gewesen. Und weil das auch so bleiben soll muss Abhilfe her. Was also ist zu tun, wenn das Mutterschiff voll ist? Ein neues Beiboot muss her! Und dieses Beiboot heist K2 (KOMPAKT2) und ist nicht einfach mal wieder noch ein neues Label, sondern soll schlicht die KOMPAKT'sche Veröffentlichungspolitik neu und besser organisieren. Wann also darf/muss man ein Sublabel machen? Wenn es ein Verbrechen an der musiksüchtigen Feiergemeinschaft wäre, wenn bestimmte Perlen wegen Überfüllung nicht mehr rein/rauskommen würden? Wie heisst es so schön? “Pure Vernunft darf niemals siegen. Wir brauchen dringend neue Lügen.” Ladies and Gentleman, heissen Sie bitte mit uns willkommen: K2/01 STEADYCAM - DING Hinter STEADYCAM steckt der 29 jährige David Janzen aus Göteborg, Schweden. Ein unbeschriebenes Blatt. Seine 4 superminimalen Rotz(frechen)tracks erinnern nicht nur an die schönsten Momente einer nie ganz vergangenen 90er Jahre Minimal Romantik, sondern beweisen einmal mehr wie wichtig Ursprünglichkeit, Charme und sogar Naivität für diese Musik sind. Es kann niemals zuviel gute Musik geben.