"Du musst nichts sagen" ("You don't have to say anything") was a puristic sound study with lots of bassdrum and a hint of flourish, which threw a tight girdle over Wolfgang Voigt's sonic cosmos. Originally the b-side to "Rückverzauberung 2", a much more freeform exploit, "Du musst nichts..." marched towards a dark fortress, following a point-blank trail and inspired by the mute grit of the many. But the original's rigor is neither unknown to this oeuvre, nor would the artist not have other strategies in mind to reach his designated goal. The remixes at hand present three distinct alternatives, starting with the Fanfaren Mix that cranks up the amount of fanfare – hence its name –, but also explicitly carves out the underlying 4/4 rhythm. By contrast, the Informel Mix dabs on his percussion in a more intuitive way: created as the soundtrack for an experimental video, this version doesn't so much buy into the source's drama, but focuses on what was heard between the notes in the first place. The flipside is an old acquaintance too: the Doppelvoigt Mix was showcased in a video of the same name, which took an interview given by Wolfgang Voigt and translated it into some sort of documentary Techno both abstract and humoristic. In the end, all three versions share one classic Voigt verdict: Techno is essentially Ambient... only without the Ambient part.
„Du musst nichts sagen“ war eine puristische Soundstudie mit viel Bassdrum und ein wenig Fanfare, die dem Wolfgang Voigt’schen Klangkosmos ein enges Korsett überwarf. Ursprünglich die B-Seite zum sehr viel freier intonierten „Rückverzauberung 2“, marschierte „Du musst nichts...“ auf schnurgeradem Pfad einer dunklen Festung entgegen, wortlos, aber vom Mut der Vielen beseelt. Doch die Strenge, die das Original ausstrahlt, ist weder eine im Gesamtwerk unbekannte, noch würden dem Künstler nicht auch noch andere Strategien einfallen, um das gesteckte Ziel zu erreichen. Die hier vorliegenden Remixe schlagen drei deutlich unterscheidbare Alternativen vor, beginnend mit dem Fanfaren Mix, der – ganz seinem Namen entsprechend – den Fanfaren-Anteil erhöht, aber auch den ordnenden 4/4-Takt stärker herausarbeitet. Der Informel Mix hingegen tupft seine perkussiven Elemente intuitiver auf: ursprünglich die Tonspur zu einem experimentellen Video (http://youtu.be/49_-S5nWdMI), arbeitet man sich hier nicht so sehr an der rigiden Dramatik des Quelltracks ab, sondern eher an dem, was zuvor schon zwischen den Zeilen zu hören war. Auch der rückseitige Doppelvoigt Mix schließlich ist ein alter Bekannter, war er doch bereits in einem gleichnamigen Video zu hören (http://youtu.be/e-bAvpEsIoM), welches ein Interview, das Wolfgang Voigt zuvor gegeben hatte, auf äußerst spielerische Art und Weise zu abstrakt-humorvollem Doku-Techno verdichtete. Schlußendlich ist allen Remixen eines gemein, nämlich die klassisch Voigt’sche Erkenntnis, daß Techno eigentlich Ambient ist... nur ohne den Ambient-Teil.