Album artwork for Eye / Tree

Eye / Tree Thomas Fehlmann

Label:

Kompakt

Release date: October 7, 2013
Cat No: Kompakt 282
Barcode: 880319086113
His first release for the label in more than two years, EYE / TREE sees Kompakt staple THOMAS FEHLMANN return to the floor after his mesmerizing detours TITAN ONE (Kompakt 224) and GUTE LUFT (Kompakt 211 / CD 81). Merging the textural dexterity of the former with the narrative scope of the latter, these new solo tracks from THE ORB's premier fuss-pot put his fine-grained trademark sound back on its feet and reintroduce the Swiss-born producer to club culture's sweaty habitat.

Neo-tribal thriller ride EYE kicks things off swiftly, with variform percussion intercepted by frowningly swelling pads, seriously stirring up the track's seemingly linear structure in the process. A truly headspinning experience, the cut's trajectory reveals a staggering level of detail consummately serving its dense atmosphere, but never getting in the way of the forward propulsion. Like a heat-tracing laser beam scanning the surroundings for a stubborn escapee, the track hunts down its own loose rhythmic ends and throws them back to the hearth around which it has gathered to speak in tongues and implore the savage gods of the dance.

Fehlmann continues his excursions in high-definition percussion ranting with TREE, an equally polynomial beast of a track that starts off with a stumbling downbeat feel, but soon finds its rousing groove, employing it to deadly effect in the course of its 9-minutes-plus running time. Already a stone-cold classic in all 569 alternate universes, this one knows a thing or two about how to lure its listeners into a false sense of security, only to hit them over their synapses with the slinkiest hi-hat on this side of the credibility gap. While both tracks' names allude to natural phenomena, the producer clearly toys around with reality's parameter settings, triggering that classic Fehlmann paradox where you never really know if you're just listening to a bunch of crickets or the perfect mimicry of an invading paranormal force.
Mit EYE / TREE, seinem ersten Release für das Label seit mehr als zwei Jahren, kehrt Kompakt-Mitstreiter THOMAS FEHLMANN nach faszinierenden Ausflügen in die Kunst- und Filmmusik zum Tanzflur zurück. Die neuen Solotracks von THE ORBs führendem Tüftler führen das strukturelle Geschick von TITAN ONE (Kompakt 224) mit der narrativen Vision von GUTE LUFT (Kompakt 211 / CD 81) zusammen, stellen dabei aber den feinkörnigen Markensound des gebürtigen Schweizers vom Kopf auf die Füße und siedeln ihn so wieder im verschwitzten Biotop der Clubkultur an.

Der neotribalistische Vulkanritt EYE bringt die Dinge mit vielgliedriger Perkussion rasch ins Rollen, wirbelt jedoch die scheinbar lineare Anordnung mit bedrohlich anschwellenden Störflächen ernsthaft durcheinander. Ein wahrhaft schwindelerregendes Hörerlebnis, legt die Flugbahn des Stücks einen erstaunlichen Detailreichtum frei, der die dichte Atmosphäre stimmig stützt, doch nie in den Weg der freigesetzten Schubkraft gerät. Wie ein hitzesuchender Laserstrahl, der die Umgebung nach einem störrischen Flüchtling abtastet, spürt der Track den losen Rhythmus-Fäden nach und stößt sie zurück zur Feuerstelle, um die herum er sich versammelt hat um in fremden Zungen zu reden und den wilden Göttern des Tanzes zu huldigen.

Fehlmann führt seine Exkursionen in Sachen hochauflösender Perkussivgeschwader auch mit TREE fort, einem gleichsam entkoppelten Biest von einem Track, das mit stolpernder Downbeat-Stimmung ans Tageslicht tritt, doch schnell zu einem zündenden Groove findet, der sich mit erschreckender Effizienz durch die 9 Minuten Laufzeit fräst. Bereits ein absoluter Klassiker in allen 569 der Menschheit bekannten Alternativ-Universen, weiß das hier ein oder zwei Dinge darüber, wie man die Hörer in Sicherheit wiegt... nur um sie dann mit der aufreizendsten Hi-Hat diesseits des Glaubwürdigkeits-Grabens über die Synapsen zu hauen. Während sich die Namen beider Tracks auf natürliche Phänomene beziehen, spielt der Produzent eindeutig mit den Realitätsparametern und löst so das klassische Fehlmann-Paradox aus, welches einen immer wieder daran zweifeln läßt, ob man nun einfach nur einem Haufen zirpender Grillen zuhört oder der perfekten Mimikry einer invasiven paranormalen Macht.

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