Album artwork for something is missing

something is missing Philip Sollmann

Label:

Dial

Release date: January 23, 2006
Cat No: Dial CD 008
Barcode: 880319175527
CD
Dial CD 008
Sold Out
LIMITED TO 100 COPIES
This is a short introduction to the artist Phillip Sollmann, who just finished his first conceptual album “something is missing” for dial-records Hamburg. In times of relatively random digital number crunching this is a portion of drones dry as a desert, static as a lake, soft as the wind and close as a whisper. Produced during the last two years, this piece of work is the result of a thinking on theory of sound in space. While studying computer music at the Viennese University, Phillip Sollmann got less and less interested in the possibilities of real-time processing with it´s glitches and grains - and started to re-explore the work of people like La Monte Young, Charlemagne Palestine, C.M. von Hausswolff, Yoko Ono or Phil Niblock, to name a few - not to forget This Heat´s influence the band has since years on him who thinks that their “Health&Efficiency” recording is one of landmarks in music and art. Listening closely will make you hear the artist raise his voice (“room five”) on a specially intonated version of jane´s “It´s a fine day” (originally on cherry records, 1983). Also known as EFDEMIN for producing Detroit influenced slow and noisy minimal techno (which was released on dial rec and his own imprint TOBIN), Phillip Sollmann concentrated more and more on ideas of sound related to space - which lead to his idea of static music presented in two site specific installations, one in Vienna in 2004 and another one in “Die Blaue Kugel” Hamburg, 2005. All pieces on “something is missing” were done in a graphical programming environment and will be performed live in 2006, presenting his cyclical & shimmering tones to the audience. Next Chance for live-experience will be on 20th November in the dutch Museum “artis”, Den Bosch (www.artisdenbosch.nl) where Phillip Sollmann is going to present his Music live in a Concert as part of November Music Festival (www.novembermusic.com) along with Lawrence from Dial. There is also going to be a talk on the same day on the “dial” exhibition “no competitive offers” in “artis/den bosch” featuring dial-artist and is contributors, curated by David Lieske a.k.a Carsten Jost.
Im Januar 1966 schreibt Yoko Ono in ihrem New Yorker Apartment den Satz „This line is part of a very large circle“ handschriftlich an die weiße Wand. Über den Worten zeichnet Sie eine kurze, horizontale Linie. Was bei Yoko Ono vom Betrachter zu Ende gedacht werden muss, kann beim hier vorliegenden Album something is missing im Kontext der jeweiligen akustischen Umgebung hörend erweitert werden. Langgehaltene, elektronisch erzeugte Klangflächen - Drones - statische Klangblöcke als Versuch, die bedrängte Wahrnehmung des Hörers durch höchstmögliche Reduktion und Präzisierung des künstlerischen Gegenstands zu erweitern. Stehende Musik, die sich hauptsächlich auf einem dynamischen Level bewegt und rhythmische Gesten abgesehen von einigen Ausnahmen ablehnt. something is missing liegt die Arbeit an Konzepten für statische Klangzustände in spezifischen Räumen im Hinblick auf die Politik des Raumes zugrunde. Die Einheiten tragen keine näheren Titel und verweisen mit den Bezeichnungen „room 1-5“ ganz direkt auf diesen Aspekt der installativen Annäherung an Klang im Raumkontext. Es handelt sich beim überwiegenden Teil der fünf Drones um Ausschnitte aus Klängen ohne zwingenden Anfang und Ende, die hier in narrativer Verkettung - vergleichbar mit dem Gang durch eine Ausstellung arrangiert wurden. Der ausschnitthafte Charakter dieser Sammlung wird noch verstärkt durch ihr Auftauchen in der Zeit. So haben die Stücke keinen Anfang - Sie sind plötzlich da, sie schließen nicht - sie brechen ab. Sie sind in den Raum geworfene Zeitfetzen. Reduktion der Mittel als künstlerischer Ansatz und ästhetischer Ausgangspunkt dieser Musik aus lang anhaltenden Klängen, die unzweideutig den Einfluss La Monte Youngs, Charlemagne Palestines, This Heat (Health&Efficiency), C.M. von Hausswolffs oder Alvin Luciers verrät. Ein „noch mal ganz vorn“ führt an Wurzeln eines musikalischen Minimalismus und dessen Ideal von der geänderten Wahrnehmung wie es bereits 1952 lange vor der Genese des heute so inflationär verwendeten Begriffs bei Karel Goeyvaerts in dessen Sinus-Studie „Nr. 4 mit toten Tönen“ zu finden ist. Hier verortet sich der eigentliche Ausgangspunkt der Entwicklung zur Graduellen Musik und den Techniken der Verwendung stationärer Klänge, die im Verlauf der Stücke keine offensichtliche Änderung erfahren und lediglich Schwebungseffekte als Rhythmen und Dehnungen und Stauchungen der Klangfarbe als harmonische Transformationen zulassen. Die fünf Raumkompositionen sind innerhalb der letzten zwei Jahre in Wien und Hamburg entstanden und stellen in ihrem zuweilen sakralen Minimalismus das Ergebnis spezifischer grafischer Programmierungen dar. Phillip Sollmann tritt auch unter dem Pseudonym EFDEMIN als Minimal-Techno-Produzent (ebenfalls auf dem Label Dial), DJ und zeitweiliger Labelbetreiber (Tobin) in Erscheinung. Während seines Studiums der Elektroakustischen Musik in Wien initiierte er im dortigen Experimental-Freeform-Club „FLUC“ die nach wie vor lebendige Reihe „access denied“, ein Forum für elektronische Musik und gründete die „Band of Africa“ - ein synchronisiertes Laptop-Orchester das sich in Zukunft mit der Frage mit Politik des postkolonialen Loops auseinandersetzt. something is missing wird anlässlich der von David Lieske a.k.a Carsten Jost kuratierten „dial“-Ausstellung „no competitive offers“ im Rahmen des Festivals „novembermusic“ (www.novembermusic.com) im niederländischen Museum ARTIS (www.artisdenbosch.nl) in Den Bosch am 20.11.2005 mit einem Live-Konzert präsentiert. Eine Konzert-Reihe im Frühjahr 2006 ist in Planung.

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