Album artwork for Surface To Surface

Surface To Surface Audision

Release date: August 24, 2009
Cat No: AND 015 CD
Barcode: 880319417023
CD
AND 015 CD
13,70 €
After eight years of widely acclaimed EPs, it's finally time for the debut album from Hamburg's deep techno masters, Audision. Originally scheduled for release on Japan's Mule, Audision have now decided to release 'Surface To Surface' on their own &nd imprint. The release is accompanied by cover art from acclaimed designer and artist Stefan Marx (previously seen on Playhouse, Smallville and Mule). Bonding over a shared love of Basic Channel and classic Detroit techno, veteran DJs Niko Tzoukmanis and Tobias Schmid released their first Audision EP, 'Mean Curvature', in 2001. A subtle, gorgeous blend of sharp beats and deep synths, Michael Mayer picked 'Gamma Limit' from the release to appear on his legendary 'Immer' mix for Kompakt, introducing the Audision sound to the wider world. Firmly believing in quality over quantity, Audision released only six EPs on their own labels Playmade and &nd over the next few years, cementing their reputation as purveyors of subtle, melodic, delicate techno and rich, dub-tinged electronics. They quickly amassed a passionate following among DJs from a wide range of musical backgrounds, notably the legendary Francois K, who included the duo's track 'Vanish' on his 'Frequencies' compilation. 'Surface to Surface' builds on the foundations laid by Audision's previous work, and is intended as a listening album as much as it is for the dancefloor. Available only on CD, lush tracks like 'Mind Journey' and 'Industry Park' abandon the club completely, investigating instead the sensual ambience of 2nd wave Detroit electro artists like Drexciya. Meanwhile, straighter tracks like 'Phase Flow', 'Betarange' and 'Forty One Spalding' reference the ghosts of Maurizio and Mark Ernestus, re-imagined in Audision's uniquely modern, sensitive style. It's the sound of the club that exists in the furthest corner of your mind, the fragments of classic techno that remain long after the party has gone. Disappearing further from the dancefloor still, the album is interspersed with ambient moments of reflection, most notably on the beatless closing track, 'Aurora', where Carl Craig-esque timeless tonal beauty meets modern techno's pristine production in stunning, majestic style. While the major inspirations behind 'Surface To Surface' - Basic Channel, Detroit, Warp - are clear, Audision's refined, unhurried sound is also entirely its own. By looking back, Audision are simultaneously pushing things forward, quietly, gently, and in their own time. It's the sound of high-end, deep frequency techno at its very finest. 'Surface To Surface' will be released in August. A remix album featuring many of Audision's friends will be released this winter.
Eine Audision ist eine Erscheinung, die man hören kann. Erscheinen tut nun auch das erste Album der beiden Produzenten Niko Tzoukmanis und Tobias Schmid. Grund genug, die Geschichte des Produzentenduos aufzurollen: Am Vorabend des Minimal Techno-Hypes gelingt Audision mit „Gamma Limit“ ein erster kleiner Hit. Mehr eine Klanginstallation als ein Techno-Track, baut Michael Mayer „Gamma Limit“ in seine Mix -Cd „Immer“ ein. Mayers Prädikat lautet damals „minimal, aber anders“ und er nimmt, diesmal in der Rolle des Vertriebsleiters, Tzoukmanis' und Schmids Label Playmade in die erlesene Runde der exklusiv von Kompakt vertriebenen Labels auf. Es folgen mehrere Maxis, die sich am Minimal-Paradigma orientieren. Einen gelungenen Abschluss dieser Phase bildet die 12“ „Solid State“. Zu dieser Zeit arbeiten Audision enger mit dem Dial-Umfeld zusammen, und es kommt zur Erteilung gegenseitiger Remixaufträge. Im Windschatten des großen Pathos von Lawrence & Co erscheinen Audision immer als die stringenteren, auch etwas pedantischen kleinen Brüder. Sie legen großen Wert auf formalistische Details und sind bestrebt, einen beständigen Qualitätsstandard zu erfüllen. Unter der stringenten Oberfläche sind Audision die spleenigsten Produzenten der Hamburger Clubwelt - nur, dass sie ihre Spleens sparsam dosieren. Im Klangteppich versteckt, kann dann schon mal eine sich vom Sequencer-Raster emanzipierende Hihat querschlagen, die im Laufe des Tracks dann doch irgendwie anfängt, wahnsinnig zu grooven. Eine Mischung aus Pedanterie und Schlacksigkeit? Ihrem vor Jahren geäußerten Vorhaben, zukünftige Tracks zu quantisieren, sind Audision (zum Glück) bis heute nicht nachgekommen. Ab 2005 begeben sich Audision mit ihrer EP „Spectral Face“ einerseits in ambientophile Gefilde, andererseits in die Nähe von Detroit Techno und Berliner Dub-Techno. Eingeleitet wird die Reise in die Ästhetik des Dub/Detroit Techno durch „Vanish“, einem Track, der erneut Einzug auf eine prominente Mix-Cd - „Frequencies“ von Francois Kevorkian findet. Neben diesen Richtungen sind Audision immer auch dem Genre „Electronica“ verpflichtet gewesen, was sich gerade auch auf dem neuen Album zeigt. Ihr Album „Surface to Surface“ fügt sich in die Tradition großartiger Listening-Alben etwa wie The Other People Place's „Lifestyles of the Laptop...“ ein. Es handelt sich dabei um eine Auswahl an Tracks, die zwischen 2004 und 2007 aufgenommen wurden. Das Album hätte eigentlich auf Mule Electronic erscheinen sollen, aber veröffentlichungspolitisch bedingt hätte man ein weiteres Jahr warten müssen, woraufhin Audision entschieden, es selbst auf dem eigenen Label (dem Playmade-Nachfolger) &nd zu veröffentlichen. Auf eine nicht unsexy Art betreiben Audision Techno als Wissenschaft, indem sie unaufhörlich im kulturellen Archiv wühlen. In diesem auch analytischen Blick auf die eigene Klangwelt, entwickelt sich - wiederum unter der Oberfläche verborgen - ein leicht ironischer, in sich verschobener Blick auf die Technowelt. Dancefloor bedeutet bei Audision, wie der Name sagt, in erster Linie ein formalistisches Hörerlebnis und erst sekundär ein „Sex, Drugs und Rock n Roll“-Lifestyle (wie er als Klischee in ‚Berlin Calling' verhandelt wird). Audision sind vielmehr „Drunk on Beauty“ (so ein Track der 2007 erschienen EP „Forty-One Spalding“) - und in diesem Sinne sind sie Schöngeister. Konsequenterweise erwuchs jetzt das Bedürfnis nach einem Listening-Album, dessen Tracks flüchtig sind wie ein leichtes Parfüm, von dem man nie genug kriegt. Ausufernde dramatische Momente werden meist spielerisch mit Eleganz aufgefangen. Die Techoszene findet für einen Moment „Outside my Window“ (ein Titel des Albums) statt. Einen Ausblick auf die Rückkehr in die Club-Höhle des Löwen verspricht das letzte Stück des Albums „Forty-One Spalding“. Das ehemalige Hauptquartier von Audision in der Spaldingstrasse 41 war in einem detroitigen Viertel Hamburgs gelegen, wo man den „Industry Park“ (ein weiterer Titel des Albums) unmittelbar bestaunen konnte. Das physische Techno-Erlebnis konnte man im direkt neben der Wohnung gelegenen Club „Planeten und Blumen“ haben. Kein Wunder, dass Audision es gar nicht nötig haben, sich ins Nachtleben zu sehnen. Auf ihrem Album zelebrieren Audision die Schlichtheit und Schönheit des Techno, dessen höchste Form nur ein absoluter Formalismus, eine emphatische Konzentration auf die Oberfläche („Surface to Surface“) sein kann.

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