We Can Pretend John Tejada 

Mit WE CAN PRETEND, einem somnambulen Zwei-Tracker, der sich auch in den drucksensiblen Bereichen des Dancefloors auskennt, knüpft Kompakt-Gearhead und Modular-Zauberer JOHN TEJADA dort an, wo er mit SOMEWHERE (KOMPAKT 264) aufgehört hat. Der in LA lebende Produzent und DJ ist bekannt für seine besondere Art von subtilem, aber muskulösen, immer außergewöhnlich produzierten Techno, aber es war sein letztes Album THE PREDICTING MACHINE (KOMPAKT 267 CD 102), auf dem wir ihn tiefer in die Welt analoger Modular Synthesizer eintauchen sahen als jemals zuvor. Das Ergebnis war eine gewisse Rohheit, die sich sehr gut in JOHN TEJADAs komplizierte Arrangements übersetzen ließ und die seiner Arbeit die nötigen Ecken und Kanten verlieh, um damit ein neues Level in seinem Schaffen zu erreichen.

Das ist auf dem Titeltrack von WE CAN PRETEND deutlich zu hören, wo federnde Percussions und einfache, aber meisterhaft sequenzierte Synthies das Spotlight auf KIMI RECOR’s mitreißende Stimme richten. Ein zeitloses Stück, das vor klassischem Pop-Appeal nur so strotzt - und als solches einer der gelungensten Songs in JOHN TEJADAs bsiherigen “Waffenarsenal“. Auf den eingängigen Opener folgt NOW WE'RE HERE, eine direkte Fortsetzung des Spoken-Word-Krachers SOMEWHERE. Hier drängt sich eine ähnliche Einschätzung auf, treffend dargestellt durch knisternde Tiraden von MORGAN ALEXANDRE und eingebettet in herrlich pumpende Beats.