If there's one musician in the last decade that you may hear in wildly diverse musical contexts it is Belgian electric bassist and sound sculptor Farida Amadou. Not only can you enjoy the unerringly skillful command she has over her instrument but also the transformative power to reinterpret and expand her material in spontaneous and unconventional ways.
Amadou is self-taught and radically aware of her idiosyncratic relationship with the bass guitar. She neither emulates the virtuosos of the electric bass, nor does she use the instrument as a pure sound generator that merely emits humming and feedback. She takes a completely independent and unique approach. This freedom enables her to create an overwhelming wall of sound, as well as simple, clear structures that are rhythmically concise yielding a wide associative space that lands somewhere between free jazz and noise.
Her work is often concentrated and circular where motifs are established and developed outward. It is an organic sound in the literal sense of the word, constantly in motion, yet resting in itself. The three solo pieces she has recorded for Week-End Records emphasize her impressive ability to ignite ecstasy from tranquility, to fan out a whole range of moods from a few potent ideas.
These attributes make her a musician who enriches every group she plays in, because she is present with her assured and crystallized sound but refrains from being domineering. However, her strengths are even more apparent when she plays solo: the contrasts between the dark, heavy clouds of sound and the rhythmic passages, and the transitions between movements which always sound "logical" yet surprising.
Her new solo album, "When It Rains It Pours" presents Amadou as an inspired improviser who follows her musical intuition and acumen to create a truly unique soundworld. Rarely has improvised music sounded so succinct and compelling.
Wenn es in den letzten zehn Jahren eine Musikerin gegeben hat, die man in den unterschiedlichsten musikalischen Kontexten immer wieder hören will: nicht weil sie eine passable Mitspielerin wäre, sondern weil sie diese Kontexte jedes Mal bereichert und auf spontane, unkonventionelle Weise erweitert, umdeutet, in neue transformiert, dann ist es die belgische E-Bassistin und Klangskulpteurin Farida Amadou.
Sie ist Autodidaktin - und sie versteht diese Selbstaneignung des Instruments radikal. Weder eifert sie den Virtuosen des E-Basses nach, noch verwendet sie das Instrument als reinen Klangerzeuger, der bloß Brummen und Feedbacks von sich gibt. Sie geht von einem völlig eigenständigen Ansatz aus. Der ermöglicht es ihr, eine überwältigende Wall of Sound zu kreieren genauso wie einfache, klare Strukturen, die rhythmisch prägnant sind und einen weiten Assoziationsraum zwischen Free Jazz und Noise eröffnen.
Ihre Musik ist konzentriert, hat einen langen Atem, kreist um Motive, entwickelt daraus neue Linien, die Amadou im Spiel weiterverfolgt. Es ist ein im Wortsinne organischer Sound, ständig in Bewegung, dabei in sich ruhend. Die Stücke, die sie für Week-End Records aufgenommen hat, unterstreichen ihre beeindruckende Fähigkeit, aus der Ruhe die Ekstase zu entfachen, aus wenigen Ideen eine ganze Palette an Stimmungen aufzufächern.
Das macht sie zu einer Musikerin, die jede Gruppe, in der sie spielt, bereichert, weil sie präsent ist, ohne zu dominieren, weil ihr Sound so prägnant ist, ohne die anderen zu übertönen. Im Solo treten die Stärken ihres Spiels aber noch stärker hervor: die Kontraste zwischen zwischen dunklen, schweren Klangwolken und den rhythmischen Passagen, vor allem die Übergänge, die immer „logisch“ klingen, aber zunächst unerwartet kommen und ihren eigenen Weg einschlagen. Ihr neues Solo-Album, “When It Rains It Pours” zeigt sie als inspirierte Improvisatorin, die sich nie bloß ihren Einfällen hingibt, sondern die Ideen zu Ende denkt, oder besser: spielt. Selten klang improvisierte Musik so kompakt und zwingend.