Bass ist Musik Justus Köhncke

Justus Köhncke ist zweifellos einer von Kölns meistverehrten Figuren der elektronischen Musik. Seit dem bahnbrechenden Album "Was ist Musik" von 2002 ist der Produzent, Sänger und DJ ein regelrechter Kompakt-Klassiker. Stets hat er sich als herausragender Künstler gezeigt, dessen Produktionen rare lyrische Qualitäten aufweisen, die vor allem dem musikalischen Abenteuer verpflichtet bleiben. Anleihen beim deutschen Schlager stehen oft neben den deftigsten Disco- Referenzen. Köhnckes höchst idiosynkratischer und persönlicher Zugang zu den tradierten Formen von Tanzmusik prägt jeden Track und jeden Sound, der sein Studio verlässt - für Gänsehaut und Gemeinschaftsgefühl ist also gesorgt. BASS IST MUSIK ist die endgültige Zusammenstellung von Köhnckes Superhits und Underground-Favoriten (wie "Timecode", dem mythischen Tanzflur-Füllers des Jahres 2004 oder "Jet" von 2002: sie wecken Erinnerungen an die verschwitztesten Partys in den geheimsten Kellern von Köln. Unerschrocken ist BASS IST MUSIK aus drei Alben und zahllosen Maxis herausgeschnitten, die zwischen 2001 und heute entstanden sind. Unnötig zu sagen, dass wir auch Köhnkes legendäre Version von Jürgen Paape Meilenstein "So weit wie noch nie" ins Programm aufgenommen haben, ebenso den Leftfield-Liebling "Weiche Zäune", ein bittersüßer Appell an die Kerntugenden der Clubkultur. BASS IST MUSIK feiert nicht nur Köhnckes Frühwerk, es lädt auch dazu ein, jüngere Höhepunkte kennenzulernen, etwa den 2006er Techdisco-Headbanger "Advance" oder "Feuerland" von 2008, ein virtuos inszeniertes Cover des 1977er- Sologeniestreichs des Ex-Kraftwerk- und NEU!-Musikers Michael Rother. Diese gut abgewogene Auswahl ist des Gütesiegels KOMPAKT KLASSIKS mehr als würdig.